Leichtern auf dem „Mövensteert“
Wenn das Schiff nicht zum Kran kommt…….
dann muss der Kran zum Schiff kommen. Die immer größer werdenden Bulker bereiteten dem Emder Hafen Probleme. Bei 36 Fuss Tiefgang war es an manchen Stellen emsaufwärts schon etwas kritisch. Die Emder hatten eine Lösung. Am „Mövensteert“, einem Bereich in der Emsmündung südlich von Borkum wurde ein Leichterplatz eingerichtet. Dort ankerten die ankommenden Schiffe, die einen Tiefgang > 36 Fuss hatten. Zwei selbstfahrende Leichterkräne, die die Papenburger Sürkenwerft extra zu diesem Zweck gebaut hatten, fuhren raus und erleichterten die Schiffe bis zu einem passenden Tiefgang. Das dauerte in den meisten Fällen zwei Tiden, dann konnte das Schiff seine Reise emsaufwärts fortsetzen.
Die „ODIN“ leichtert auf dem „Mövensteert“
Die „ODIN“ war auch ein Schiff dieser Sorte.Sie gehörte der Seerederei „Frigga“und war bei Howald in Hamburg gebaut. Sie konnte ca. 54.000 t laden und hatte dabei einen Tiefgang von ca. 16 m. Das war zuviel um vollabgeladen nach Emden einzulaufen. Es wird mit nur einem Kran gelöscht. Der zweite Kran ist sicherlich im Anmarsch. Die Schlepper zum Verschleppen der Leichterkähne liegen auf „Stand By“. Es herrschen ideale Wetterbedingungen auf der Ems. Das war auch nicht immer so. An Backbord passiert der Bereisungsdampfer „EMS“ die „ODIN“, sie lebt noch und liegt heute im Delft, die „ODIN“ ist längst durch den Hochofen gewandert.
Die “HEINRICH SCHULTE” läuft ein
Die “HEINRICH SCHULTE” war mit ca. 54.000 tdw auch ein Schiff, welches nicht voll beladen in den Emder Hafen einlaufen konnte.Die “HEINRICH SCHULTE” muss noch ein wenig warten. In der Schleuse liegt ein einlaufender Tanker. Der Hafen ist ziemlich belegt, aber am Nordkai stehen die Brücken schon oben und warten auf den “HEINRICH”. Die Aufnahme muss in der Mitte der 60er entstanden sein, denn die VW-Pier ist noch nicht fertig, der alte “Hammerkopfkran” steht noch an der Westmole und der „HEINRICH“ wurde im Dezember 1964 in Dienst gestellt.